In Italien sind Familie und Lebensfreude am wichtigsten

Stefan Radner ist vor 2 Jahren mit Frau und Tochter von Österreich nach Italien, in die Stadt Genua, ausgewandert. Wie ist das Leben in Italien für berufstätige Eltern? Und wie schneidet Bella Italia im Vergleich mit seinem nördlichen Nachbarn ab?

Der Hafen von Genua
Blick auf den Hafen von Genua

Sie haben beim Studium in Linz Ihre Freundin und heutige Ehefrau kennengelernt. Was haben sie beide studiert und wo haben Sie vor dem Auswandern gearbeitet?

Meine Frau studierte Soziologie in Rom und konnte mit dem ERASMUS Studentenaustausch-Programm die Johannes Kepler Universität Linz und Österreich kennen lernen, wo sie auch nach Studienabschluss 5 Jahre in der Internationalen Marktforschung arbeitete.

Ich selbst habe den Studienzweig Automatisierte Anlagen- und Prozesstechnik an der Fachhochschule Wels absolviert und war danach als IT-Bereichsleiter für die Implementierung eines ERP-Systems bei einem internationalen Maschinenbauunternehmen verantwortlich.

Was machen Sie beruflich und wie sieht ein typischer Tag in Genua für Sie aus?

Meine Frau arbeitet in der Marketing Abteilung der Firma Almo Nature (die weltweit Tiernahrung vertreibt) und ich arbeite als Project Engineer für den TECHINT-Konzern, der am Standort Genua Anlagen für die Stahlerzeugungsindustrie entwickelt und weltweit in Betrieb nimmt. Das Unternehmen hat Tochterfirmen in Wien, Essen und Düsseldorf, wodurch meine Sprachkenntnisse ebenfalls von Vorteil sind.

Ein typischer Arbeitstag bedeutet für uns somit einen ständigen Sprachwechsel und nach wie vor viel Korrespondenz mit Österreich und Deutschland. Im Büro sind die Abläufe ansonsten ähnlich wie zuvor in Österreich – das Vorurteil, dass in Italien weniger gearbeitet wird, kann ich nicht bestätigen – aber es kommt durch die lockere Art kaum zu Burn Outs oder Mobbing.

„Lockere Art“ – bezieht sich das auf den Umgang mit den Kollegen, die Arbeitsorganisation/ Firmenkultur oder beides?

Der Umgang zwischen Kollegen ist etwas lockerer und nicht so ernsthaft wie in Österreich / Deutschland. Es ist z.B. ganz normal mit Kollegen über Familie, Probleme und Gehalt zu sprechen. Selbst wenn man sich noch nicht so gut kennt, gibt es eigentlich keinen Grund, warum man nicht über Themen sprechen sollte, die in D/Ö noch ein „Tabu“ sind (vor allem am Arbeitsplatz).

Die Arbeitsorganisation ist natürlich auch anders. Es ist nicht immer alles perfekt organisiert und die Bedeutung des Wortes „sofort“ kann auch in 1 bis 3 Tagen heißen. Allerdings ist diese Flexibilität nicht immer ein Nachteil, denn wenn es notwendig ist, sind die Leute bereit Überstunden zu machen und zusätzliche Arbeit an sich zu nehmen. Als Deutscher /Österreicher darf man sich einfach nicht zu viel ärger wenn es Verzögerungen gibt, mit denen man nicht gerechnet hat, dafür schätzen die Italiener was sie eben nicht so haben: Pünktlichkeit und „deutsche“ Organisation imponieren sie am meisten.

Wie ist die Kinderbetreuung in Österreich und in Italien?

Hier unterscheiden sich die Länder sehr stark. Unsere Tochter verbrachte die ersten zwei Lebensjahre in Österreich und wir fanden leider keinen Platz in einer Krabbelstube, wodurch für Mütter der Job-Wiedereinstieg generell sehr schwierig ist. In Italien hingegen kehren die meisten Mütter bereits nach 6-12 Monaten an ihren Arbeitsplatz zurück, was durch ein gutes Angebot an Krabbelstuben möglich ist. Die meisten Mütter arbeiten nach dem Wiedereinstieg wieder 40 Stunden Full-Time, Teilzeit-Jobs werden nur sehr selten angeboten. In Italien spielen dafür bei der Kinderbetreuung die Großeltern eine sehr wichtige Rolle, die sehr viel Zeit mit den Enkelkindern verbringen – und auch aus diesen Grund meist sehr nahe wohnen.

Wieviel kostet ein Platz in der Krabbelstube pro Monat und wird das bezuschusst (von Arbeitgeber oder Staat)?

Es gibt 3 Arten von Krabbelstuben:

  • Staatlich
  • Privat
  • Von Firmen finanziert

Erstere sind einkommensabhängig und sehr begehrt: allerdings werden die Plätze zuvor für allein Erziehende, Geschiedene und Familien ohne Großeltern vergeben. Die Kosten können von 0 bis zu circa 300 Euro pro Monat für 8 Stunden Betreuung betragen.

Private Krabbelstuben sind sehr verbreitet und es ist sehr leicht, einen Platz zu finden. Wir bezahlten für 5 Stunden inklusive Mittagessen rund 250 Euro monatlich, wobei man diese Spesen teilweise von der Steuer absetzen kann.

Firmen-Krabbelstuben sind leider noch wenig verbreitet und sind mir derzeit nur von staatlichen Betrieben bekannt.

Zum Thema Krabbelstube möchte ich noch unterstreichen, dass man darunter eine sehr gute Betreuungsmöglichkeit mit ausgebildeten Personal versteht, und nicht unbedingt dieselbe Bedeutung, die in D/Ö dafür vergeben wird.

Welche Staatsbürgerschaft(en) haben Sie heute?

Ich habe nach wie vor die österreichische Staatsbürgerschaft. Ich könnte die Italienische annehmen, würde dadurch aber die Österreichische verlieren da in Österreich für Volljährige leider keine Doppel-Staatsbürgerschaft möglich ist. Meine Tochter hat hingegen die Doppelte Staatsbürgerschaft und darf / muss sich mit 18 Jahren entscheiden, ob sie die Österreichische oder Italienische möchte.

Sie sind 2007 in die Heimatstadt Ihrer Frau gezogen. Vermissen Sie Linz manchmal? Und wenn ja, was genau fehlt?

Genua: Straßenbild an der Küste

Da wir mehrere Jahre in Linz gewohnt haben, vermissen wir die Stadt und speziell meine Familie und unsere Freunde sehr. Per Skype-Videotelefonie versuchen wir, unsere Freundschaften weiter zu pflegen, und meist kommen wir 1-2 Mal im Jahr auf Besuch nach Österreich, was uns sehr viel bedeutet.

Bei der Gelegenheit freue ich mich stets auch auf ein gutes Bier im schattigen Gastgarten, einen Großeinkauf im Büchergeschäft, leckere Torten und deutschsprachige Zeitungen im Kaffeehaus, …

Ihre Frau ist Italienerin und sie haben in Florida geheiratet. Wie war die Hochzeit?

Einerseits konnten wir uns nicht einigen, ob wir in Österreich oder Italien heiraten sollten, andererseits hätte die Hochzeit in beiden Fällen unglaubliche bürokratische Hürden mit unzähligen Übersetzungen mit sich gedacht – somit haben wir uns für die USA entschieden. Eine Wedding Plannerin hat für uns die Hochzeit an einem romantischen Palmenstrand organisiert – und wir sind heute noch immer darüber glücklich, dass wir uns dafür entschieden haben und können es nur weiter empfehlen.

Wie standen die Eltern Ihrer Frau dazu? Über 80% der Italiener sind Katholiken – wird da eine Hochzeit im Sonnenstaat der USA leicht toleriert (die jungen Leute sind nun mal anders…) oder wie stark ist Italien heute noch vom Katholizismus geprägt?

Auch ich war anfangs von der Anzahl der Kirchen in Italien beeindruckt – doch Katholik bedeutet nicht unbedingt ‚aktiv‘. In Italien zahlt man im Gegensatz zu Österreich und Deutschland keine Kirchensteuer und somit bleibt so gut wie jeder Italiener offiziell Katholik, auch wenn er nicht einmal zu Weihnachten die Kirche besucht. Grundsätzlich muss man aber zwischen Nord- und Süditalien unterscheiden, da die Bevölkerung im Norden weniger gläubig und traditionsbewusst ist.

Zu unserer Entscheidung in den USA zu heiraten haben wir bisher durchwegs positive Rückmeldungen bekommen. Es ist wohl eher die Frage, ob man es bevorzugt, im kleinen oder großen Kreis zu heiraten.

Wie verlief der Umzug nach Norditalien? Mit welchen Kosten war er verbunden?

Parkplatz in Genua
Parkplatz in Genua. Manchmal sind 4 Räder einfach zu viel…

Ein Umzug ins Ausland ist immer ein Kraftakt. Wir hatten eine Spedition beauftragt, die sämtliche Umzugskartons und Möbel per LKW nach Genua transportierte, inklusive Be- und Entladung. Während der LKW in Richtung Süden unterwegs war, musste ich noch die alte Mietwohnung übergeben und anschließend uns selbst und das Auto übersiedeln. In Genua erwartete uns eine Wohnung bis oben hin voll mit Kartons, kein Strom, kein Gas, … also viel viel Arbeit. Aber wir haben es geschafft und denken nach zwei Jahren bereits über den nächsten Umzug nach – diesmal aber innerhalb der gleichen Stadt.

Die Kosten der Übersiedlung von Österreich nach Italien betrugen ca. 4200 EUR für die Spedition, 700 EUR für die Auto-Ummeldung sowie einer Vielzahl an diversen einmaligen Spesen für Mietvertrag, Telefon, Internet, Handy, Gas, Versicherungen, etc. Ein Großteil der Übersiedelungskosten sind großzügigerweise von meinem neuen Arbeitgeber übernommen worden.

Könnten Sie 3 wesentliche Unterschiede zwischen dem Leben in Österreich und dem Leben in Italien nennen?

  1. Das Klima
  2. Das Meer
  3. Die Lebensfreude

O je, Sie sollten mal den Kontrast von Österreichern zu Deutschen Kennenlernen:) Obwohl… vielleicht muss das auch nicht sein.

Da haben Sie Recht – vielleicht wandern nach unserem Interview mehr Deutsche direkt nach Italien aus statt nach Österreich….

Welche 3 Tipps geben Sie einem Landsmann, der nach Italien auswandern will?

  1. Reisen Sie mehrmals zuvor in die Region bevor Sie dorthin übersiedeln
  2. Suchen Sie zuvor mit Ruhe einen Job mit unbefristeten Dienstvertrag (sehen Sie dazu auch meine Website mit Tipps zum Auswandern nach Italien www.insidertipps-italien.com)
  3. Für einen Kennenlern-Urlaub müssen Ihre Sprachkenntnisse sicher nicht perfekt sein. Wenn Sie sich aber dafür entscheiden hin zu ziehen, dann ist es empfehlenswert (falls man niemand hat, der sich im Land gut auskennt) zuvor bereits ein gutes Sprachniveau zu erreichen, um sich selbst durchschlagen zu können. Dabei sind die Italiener aber sehr hilfsbereit und geduldig, speziell wenn man kurz davor ist, sich im Dschungel der Bürokratie zu verlaufen.

Welche 3 Dinge stören Sie in der neuen Heimat am meisten?

  1. Das leider nicht so perfekt ausgebaute dafür aber überfüllte öffentliche Verkehrsnetz
  2. Die Auto-Kosten: Versicherung, Treibstoff, Radarstrafen und Autobahnmaut sind wesentlich teurer
  3. Die Bürokratie: in Österreich ist vieles online möglich, hier sind unzählige Zettel und viel Zeit nötig …

“In meinen Augen sind die Italiener…”

…ein bewundernswertes Volk das mehr Wert auf die Familie und Lebensfreude als auf materielle Dinge legt.

Welches italienische (Sprich)Wort oder welche Redewendung muss man kennen, wenn man nach Italien kommt?

Wenn man sich mit Italienern unterhält, können Sie folgende Themen als „Ice-breaker“ verwenden:

  • Calcio (Fußball)
  • Cucina (Kulinarisches)
  • Politica (Politik – z.B. der letzte „Auftritt“ des Primo-Ministro)

Heute ist Ligurien durch das Urlaubsziel Riviera, sein Olivenöl und seinen Wein bekannt. Ach und dann gibt es ja noch das „Pesto alla genovese“. Doch haben Sie einen Ratgeber für Urlauber in Ligurien veröffentlicht, weil Ihnen auffiel, dass Genua in Österreich noch ziemlich unbekannt ist – besonders, was den Tourismus angeht. Wie hat sich der Online-Ratgeber bisher entwickelt und was sind die weiteren Pläne?

Es gibt unzählige wunderschöne Plätze in Ligurien und Genua, die touristisch noch so gut wie unentdeckt sind. Das liegt daran, dass Genua kaum Werbung macht. Daher habe ich den Online-Reiseratgeber www.insidertipps-italien.com gegründet, der speziell für Individual-Touristen gedacht ist und außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten, Shopping Tipps und Hotelempfehlungen rund um Genua und Ligurien bietet.

Die Website verzeichnet bereits nach wenigen Monaten viele Besucher und wird weiterhin ausgebaut werden, was für mich eine Vielzahl an interessanten Ausflügen bedeutet, um stets neue Entdeckungen als Empfehlung an meine Leser weiterzugeben.

Deutsche halten Italien überwiegend als Altersruhesitz für attraktiv – doch jüngere Auswanderer im Berufsleben zieht es kaum dorthin. Können Sie das nachvollziehen oder übersehen Deutsche da vielleicht Chancen?

Ich sehe für jüngere Auswanderer eher die übersehene Chance, da es im nahen Norden Italiens (Lombardei, Venetien, Ligurien, Piemont, Emilia Romagna und Toskana) ein relativ großes Angebot an freien und qualifizierten Jobs gibt, wo Deutsch- und Englischsprachige speziell in internationalen Firmen gesucht werden.

Die italienischen Unternehmen haben auch in der derzeitigen Wirtschaftskrise kaum Mitarbeiter entlassen und es ist keine italienische Bank bankrott gegangen – ich denke, dass die Wirtschaftskraft Italiens unterschätzt wird. Dabei ist Italien sogar im Gremium der Gruppe der Acht (G8), in deren Mitgliedsstaaten fast 2/3 des Welt-Bruttonationaleinkommens entsteht.

Aber vielleicht folgen nun mehrere dem Beispiel der Fernsehberichte „Goodbye Deutschland“ oder „Mein neues Leben“.

Ich wünsche allen zukünftigen Auswanderern viel Mut und Durchhaltevermögen – dann werden Erfolg und Glück in der neuen Heimat in Italien bestimmt folgen!

Stefan Radner, herzlichen Dank für das Gespräch!

Stefan Radner gibt auf seiner Website http://www.insidertipps-italien.com Tipps für Italien-Urlauber und -Auswanderer.

Bilder-Copyright: © Stefan Radner

Datum: 24.April 2009

8 Kommentare

  1. Ach bin ich froh, keine Kinder zu haben und als IT Spezialist online arbeiten zu dürfen. In totaler Freiheit sage ich: Nächster Halt Genua. Genug von Bali, Thailand und Singapur. Jetzt will ich erkunden, was in der Nähe ist. Danke für diesen Artikel.

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  2. Jobsuche
    Wer hat einen hilfreichen Tip für einen Job im Raum Turin?
    Weiblich, 49 J., techn. Studium, deutsch, englisch, italienisch…
    Wir wohnen in Valperga (30 km nördl. Turin), ich pendle momentan noch nach Deutschland zur Arbeit, bin es aber leid.
    Auch artfremdes ist willkommen, ich bin total flexibel.

    Saluti e grazie
    Heike

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  3. Kommentar zum Interview mit Herrn Stefan Radner
    Ich möchte dem Inteviewtext mit Herrn Stefan Radner gerne noch etwas hinzufügen. Das Leben in Italien ist nämlich nicht immer Friede, Freude und Eierkuchen wie es aus diesem Interview hervorgeht und ich muss es wissen, da ich vor ungefähr 15 Jahren nach Venedig ausgewandert bin. Auch ich bin Österreicherin,habe einen Italiener geheiratet und hier ein Kind bekommen. Das Leben in Italien als solches kann sehr schön sein, Landschaft und Essen sind wunderbar, aber man muss auch berücksichtigen dass, sollte man auf sich alleine gestellt sein, das Leben hier auch seine Tücken hat.

    Das Schulsystem entspricht nicht ganz dem Standard den man in Österreich und Deutschland gewohnt ist, oft sind die Gebäude bruchfällig und es gibt meist keine Turnhalle, Labors etc. – vor allem wenn man in einer kleineren Stadt wie etwa Venedig wohnt. Will man eine gute Ausbildung für sein Kind kann das schon etwas kosten (die Kosten der Privatschulen sind meist sehr hoch).

    Auch die Kosten der Krabbelstuben sind von Region zu Region unterschiedlich. Einige meiner Freundinnen die nicht das Glück hatten in eine öffentliche Krabbelstube aufgenommen zu werden (es muss ein Antrag gestellt werden, der von der Gemeinde geprüft wird, wobei Einkommen und Wohnort berücksichtigt werden)haben hier (Region Veneto) für eine private Krabbelstube bis zu 800 Euro pro Monat bezahlt. Man sollte sich daher vorher genau über alle Einzelheiten erkundigen.

    Natürlich hat ein Umzug in eine größere Stadt wie Genua, Mailand oder Rom seine Vorteile, da es in diesen Städten internationale/deutsche Schulen gibt. Übrigens gibt es hier weder gratis Schulbücher noch sonst viele Vergünstigungen. Ich bereue trotz allem meinen Schritt nach Italien auszuwandern nicht, da ich hier viele Erfahrungen sammeln konnte und viele Freunde gewonnen habe. Trotzdem sind mein Mann und ich zum Schluss gekommen, dass Italien uns nicht die Zukunft bieten kann, die wir uns für unsere Familie und vor allem für unsere Tochter wünschen.

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    • Friede, Freude, Eierkuchen
      Gast, danke für die Ergänzungen. Natürlich kommt in einem Interview immer die persönliche Sichtweise des Befragten zum Tragen, das soll ja auch so sein.

      Aber wenn dann der Eindruck entsteht, das Leben in Italien sei „immer Friede, Freude und Eierkuchen wie es aus diesem Interview hervorgeht“ – dann interessiert mich, woran du das festmachst bzw. welche Idee du hast, um so einen Eindruck zu vermeiden?

      liebe Grüße,
      Knut

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      • Guten Abend,
        ich muss sagen,

        Guten Abend,
        ich muss sagen, ich fühle mich etwas angesprochen, da ich selber das Kapitel Schule geschrieben habe 🙂
        Ich möchte dazu sagen, dass es das perfekte Land leider nicht gibt, genau so nicht wie die perfekte Schule, usw.
        Ich denke absolut nicht, dass das Leben (egal wo) nur Eierkuchen wäre (das wäre übrigens auch sehr langweilig oder?), nur haben wir das Leben in Italien beschrieben, wie es für uns ist, aber es gibt sicherlich Leute die das nicht so empfinden – auch weil man vieleicht andere Ideen, Erfahrungen,… hat. Ich (persönlich) bin nicht so von Privatschulen überzeugt und denke dass staatliche Schulen genau so gut (wenn nicht besser) sein können. Deswegen ist das für mich auch kein Thema. Dass manches in Italien alt ist, das ist wahr – aber es ist auch relativ, wo man sich gerade findet. In Österreich gab es auch (für mich) viele schöne Dinge, genau so wie Sachen, was ich nicht so super gefunden habe – so ist das meistens wenn man auswandert 😉

        Laura Lamberti

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    • Ausbildung
      Das ausbildungssystem ist mit dem deutschen keinesfalls vergleichbar! Es gibt z.B. kein Duales Schulsystem mit Lehre und Berufsschule. wir haben unsere kinder in Bologna studieren lassen, was durch ein staatliches Stipendioum z.T. finanziert wird. Die Unis im Norden sind um Klassen besser als im Sueden und so kommen „die Kleinen“ auch dazu, fruehzeitig Hotel Mama zu verlassen.

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      • Ausbildung
        Ich finde das Schulsystem eigentlich in Italien besser, ich kenne viele Kinder die mit 9/10 Jahren in Ö oder D total im Stress sind weil sie unbedingt ins Gym müssen… Das finde ich absurd. Hier geht man ins Gym mit 14 Jahren und es gibt sowohl HTL, Handelsakademie und Berufschulen.
        Es stimmt dass die Schulen alt sind, aber eigentlich ist mir die Qualität der Lehrer wichtiger als eine super Turnhalle.. In my opinion of course.

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