Einige erste Eindrücke unserer Paraguayreise Ende letzten Jahres.
Als ich Ariane kennenlernte, wusste ich über Paraguay nicht viel mehr, als dass es irgendwo südlich des Panamakanals liegt. Im Frühjahr nahm ich die Einladung an und wir fassten für unseren ersten Besuch in Südamerika das Jahresende 2009 ins Auge. In den folgenden Monaten wurde unsere Paraguayseite immer mehr besucht und so kamen zu den persönlichen auch noch die "guten" beruflichen Gründe, nach PY zu fliegen.
Mir wurde klar, dass das Land schon seit längerem ein Geheimtipp für Auswanderer aus Europa ist. Wobei … so ‚geheim‘ wie vor 10 Jahren ist es nicht mehr – aber verglichen mit den häufigsten Zielländern der Deutschen und auch im Vergleich mit den großen Nachbarn Brasilien und Argentinien ist Paraguay nach wie vor ein Insider-Tipp. Einerseits wünsche ich allen Auswanderern, dass sie die Vorteile eines Landes im Schatten so bekannter Nachbarn bewahren können: Deutsche genießen einen guten Ruf und sind willkommen, die Einwanderungsbestimmungen sind einfach, die Lebenshaltungskosten einfach traumhaft und das Klima ist der Urlaubstraum aller Spanien- und Italienurlauber. Man mag einwenden, dass Paraguay ein Binnenland ist: kein Meer, kein Sandstrand. Na und? Ist ein Swimmingpool am Haus nicht eh besser? 🙂
Wenn Interesse besteht, kann ich das gern in weiteren Berichten vertiefen. Zunächst zu unserer Reise.
Während hier in Deutschland der Winter anfing, ist auf der Südhalbkugel Sommer. Mit höheren Temperaturen und größerer Luftfeuchtigkeit als in Deutschland ist der subtropische Sommer eine Zeit, die man nicht unterschätzen (oder mit der Sommerferienzeit an der Ostsee verwechseln) sollte.
Der erste Blick auf Paraguay, aus dem Flugzeug. Was man schon jetzt sieht: die Farbe von Paraguay ist grün. 🙂
Nach der Landung bestätigt sich das bei unseren Gastgebern.
Auf den ersten Spaziergängen fühlte ich mich öfter an den alten Witz erinnert, wo der Lehrer die Schüler fragt, wo die Milch herkommt. Meldet sich einer und sagt, Na aus dem Tetrapak! – Über die exotischen Früchte, die im Supermarkt im Obstregal liegen, hatte ich mich nie gewundert oder gefragt, wo die eigentlich herkommen. Und dann sah ich hier plötzlich Mangos, Ananas, Erdnüsse und anderes alle im Garten (in einem Garten!) wachsen.
Bei der ersten Tagesfahrt nach Asuncion war ein Besuch auf dem Mercado Quadro Pflicht. Läden und Einkaufspassagen, ganze Straßenzüge waren so übervoll mit Waren und Menschen und noch mehr Waren, dass wir an die Kamera erst wieder dachten, als wir in die ruhigeren Ausläufer des Marktes kamen.
Nach Asuncion und zurück fuhren wir diesmal mit dem Linienbus. (unter uns: einmal reicht 🙂 Nein, es ist nicht bequem und geht auch nicht besonders schnell – aber wer Paraguay kennenlernen will, sollte sich auch mit dem wichtigsten Verkehrsmittel des Landes vertraut machen.
Paraguay hat keinen Meerzugang. Aber es hat den See Ypacaraì. Blick von San Bernardino
Vom gegenüberliegenden Ufer kam ich bis ans Wasser.
Sonnenaufgang. Die Farben kann unsere Digitalkamera nicht annährend einfangen.
Typische Straßenszene in Asuncion: An der Kreuzung bieten Händler Waren an.
Die bedeutendste Wallfahrtskirche Südamerikas steht in Caacupe. Hier ist schon aufgebaut für die Wallfahrt, die am 8.12. begann. Einheimische rechnen mit über einer Million Besuchern vom gesamten Kontinent.
Auch das ist Caacupe, 2 Fußminuten von der Kirche: die mehr weltliche Unterhaltung.
Soweit einige erste Eindrücke von Paraguay. Während ich dies schreibe, liegt draußen Schnee. Also ja: ich bin (vorerst) wieder in Deutschland…
Was interessiert euch besonders von Paraguay? Ich freue mich auf eure Fragen und eigene Eindrücke.