Wise ist ein Überweisungsdienst mit Währungsumtausch. Ein Online-Konto für alle üblichen Fremdwährungen mit der Möglichkeit, dir dein Geld von anderen Bankkonten oder auf andere Bankkonten zu überweisen. Für Menschen im Ausland nützlich.
Update, 8.12.2023: Die Links zu Wise sind entfernt, da ich dieses Angebot nicht länger empfehlen kann. Der Umgangston mit Kunden ist wiederholt eine Zumutung.
Ich bin selber seit mehreren Jahren zufriedener Kunde bei Wise.
„Meine Bank macht das alles für mich!“
Wise verspricht eine clevere Alternative für Auslandsüberweisungen. Das klingt gut, aber ist das heute überhaupt noch ein Thema? Die vereinheitlichte (und länderübergreifend durchsichtige) Kontoführung im Euro-Raum soll ja das Überweisen einfacher machen – und auch die Kontoinhaber schützen. Die internationale Bankaufsicht limitiert, wann welche Gebühren erhoben werden dürfen. Wo bleibt da noch Sparpotential?
Solche Fragen hatte ich mir anfangs gestellt und dann brachen wir auf nach Bulgarien. In ein EU-Land also, in dem aber der Euro 2017 nur als „Reservewährung“ galt und wo alle Preise in der Landeswährung Lewa ausgeschrieben sind. Und da sagte ich mir, bloß gut, dass ich Wise gefunden habe!
Überweisungen und Wechselkurs
Das Sparpotential setzt dort ein, wo im Zuge der Überweisung eine Währung in eine andere umgerechnet wird. Wird Geld von UK nach Deutschland überwiesen, werden aus britischen Pfund Euro. Wer Geschäfte mit Australien macht, muss Euro in AUD wechseln. Wenn Deutsche in Bulgarien leben und Geld aus Deutschland (Euro) in Bulgarien verfügbar machen wollen, brauchen sie es in der bulgarischen Währung (Lew).
Schön und gut. Viele Banken versprechen, im Zuge einer Auslandsüberweisung die Währungen auch gleich mit zu wechseln. Und das ist der springende Punkt: das Geldwechseln ist der Teil des Geschäfts, der mit versteckten hohen Kosten für böse Überraschungen sorgt.
Versteckte Gebühren bei überweisungen
Was viele deutsche Privatkunden und Unternehmer nicht wissen: Banken berechnen versteckte Gebühren für Überweisungen ins Ausland. Prozentual scheint es wenig, was sich oft verklausuliert in den AGBs versteckt. Und sie nutzen ihre Spielräume, wie lange welcher Wechselkurs zur Umrechnung genommen wird. Problematisch für den Kunden sind zwei Szenarien:
- Szenario 1: Bei größeren Überweisungsbeträgen wächst die Bankgebühr prozentual mit.
- Szenario 2: Auch bei kleinen Beträgen (unter 20 Euro) wird der Umtausch durch eine – relativ hohe – Mindestgebühr unrentabel.
Und der Wechselkurs wird nicht in Echtzeit aktualisiert, sondern die Banken nutzen den ihnen angebotenen Ermessenspielraum – um es mal vorsichtig auszudrücken. Das macht übrigens auch Paypal so. Bei Wise ist das anders:
- Dort wird das Geld zum Devisenmittelkurs umgetauscht.
- Die Wechselgebühr, die die gesendete Summe und der Betrag für den Empfänger werden dem Kunden sichtbar angezeigt. Und diese Gebühr ist ausgesprochen niedrig.
- Kurz: der Vorgang ist transparent!
Das sind die Punkte, die mich überzeugt haben.
Selbstversuch: als Bankkunde im Ausland
Ich hatte für kurze Zeit ein Konto bei einer bulgarischen Bank. Nein, genau genommen sogar zwei Konten: ein Konto für die Landeswährung Lew und eins für Euro. (Euro in ein Bankkonto für Lewa zu transferieren – das macht dich arm). Und nach 30 Vertragsseiten, die alle signiert werden mussten, hatte ich mir die Details dann nicht mehr angesehen. Das böse Erwachen kam, als die ersten Zahlungen eingingen: Die Mindestgebühren – in dem Euro-Konto wohlgemerkt – waren mit 16 Euro pro Transaktion so hoch, dass mehrere Zahlungen aus kleinen Internetgeschäften nicht ankamen und sogar mein Konto belasteten, weil ich ja die Bankgebühr von 16 Euro zahlen musste! Man bekommt ein bisschen Geld und wird dabei ärmer und ärmer. Das musste natürlich gestoppt werden. Ich habe daraufhin wieder die über 30 Seiten für die Kontokündigung signiert und nach einigen Stunden Warterei und 30 Tagen Frist war das Kapitel erledigt.
Was ich besser finde: Geld tauschen und transferieren mit Wise
Wise ist von den Machern von Skype gegründet. Skype revolutionierte das weltweite Telefonieren im Internet – teils kostenlos, sonst konkurrenzlos günstig. Die aktuellen Rechenbeispiele auf der Website von Wise lassen den Schluss zu, dass hier derselbe Grundgedanke umgesetzt wird. Statt dem saftigen Geschäft (für die Bank) mit jedem Einzelkunden verdient der Überweisungsdienst nur kleine Beträge. Wenn es dafür von vielen vielen Menschen genutzt wird, gewinnen alle.
Festzuhalten bleibt: mit der Best Price Garantie ist jeder Nutzer des Dienstes auf der sicheren Seite. Das heißt, da spart man im Vergleich zu anderen Diensten oder Banken.