Die Finanzierung
- Wie hoch ist der Kaufpreis?
- Wie hoch ist der Investitionsbedarf?
- Welche Zahlungsweise wurde für den Kaufpreis vereinbart?
- Wie hoch ist als Käufer mein Eigenkapital? Wie hoch ist der Umsatz des Unternehmens?
- Gibt es Kredite oder Fördermöglichkeiten? – Die Frage stellt sich fast nur in Deutschland. Wenn Sie ausgewandert sind, kennen die Banken im Zielland Sie nicht und werden schon gar keinen Unternehmenskauf finanzieren.
- Sind von Bekannten oder Freunden aus dem Herkunftsland Darlehen möglich?
Kredite für Firmenkauf im Ausland?
Es gibt prinzipiell zwei Möglichkeiten dafür. Und beide sind ähnlich riskant für den Geber, dass sie in den allermeisten Fällen ausscheiden werden. Werfen wir dennoch – der Vollständigkeit halber – einen Blick darauf:
- eine Bank gibt dem Käufer Kredit
- der Verkäufer lässt sich auf eine Ratenzahlung ein (indirekte Kreditvergabe)
Ein Kredit vom Verkäufer könnte so aussehen, dass er mit dem Käufer eine Ratenzahlung vereinbart. Für den Verkäufer ist das sehr unsicher. Er will sein Geld meist sofort haben, weil er damit ja selbst plant. Sei es z.B. für eine neue Investition oder den eigenen Ruhestand/ Umzug … Nur die wenigsten Unternehmer verkaufen ihre Firma, um den Erlös auf die hohe Kante zu legen.
Eventuell kann das eine Lösung sein, wenn der Verkäufer in Ruhestand gehen will. Der Käufer sollte mit einem Ratenzahlungsvertrag auf maximal zwei Jahre gehen. Alles darüber hinaus hieße, dass der Verkäufer gegen die Zeit pokert und das sollte er im eigenen Interesse nicht tun.
Ein Kredit von einer Bank wirft sofort die entscheidende Frage auf: Welche Bank kommt infrage? Der Käufer hat kein Interesse, weiterhin in Deutschland Verbindlichkeiten zu haben. Selbst wenn er es in Kauf nehmen würde, ist seine Auswanderung für die Bank riskant: Eine Absicherung auf Immobilien/ Güter im Ausland ist äußerst schwierig. Und weil so ein Fall die Ausnahme ist, fehlt vielen Instituten dazu das Knowhow.
Eine Bank im Zielland wiederum hat es mit einem unbekannten Existenzgründer zu tun. Vielleicht beherrscht er die Sprache nur teilweise. Und er kann garantiert keine credit history aufweisen.
Fazit: In den allermeisten Fällen und je kleiner das Unternehmen, desto unwahrscheinlicher ist eine kreditfinanzierte Übernahme.
Die Übergabe
- Liegt der Termin für die Übergabe bereits fest? Wann ist der am besten passende Termin?
- Scheidet der alte Inhaber zu einem bestimmten Stichtag aus?
- Wenn dem nicht so ist: welche Rolle wird er nach dem Unternehmenskauf innehaben?
- Welche Maßnahmen plane ich für die ersten sechs Monate nach der Übernahme?
Vorsorge für den Notfall
Wer kann kurzfristig die Geschäftsführung übernehmen, wenn Sie durch schwere Krankheit ausfallen sollten?
In 75 Prozent der Fälle erfolgt die Firmennachfolge geplant und planmäßig. Aber ein Viertel aller Unternehmensübergaben in Deutschland erfolgt unvorhergesehen, nach Krankheit, Unfall oder Tod des Unternehmers. Einen „Plan B“ frühzeitig zu klären, ist darum angeraten.