Problem für Auswanderer? Korruption
Korruption zeigt sich darin, dass viele geschäftliche Fragen und Angelegenheiten der Verwaltung nach persönlichen Beziehungen geregelt werden und nicht, bzw. weniger nach dem Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz oder nach geltendem Gesetz.
Der Fremde ist da in jedem Fall benachteiligt. Für ihn ist alles teurer.
Die billige Art, sich über Korruption zu äußern, ist empörtes Moralisieren. Aber können wir heute noch ernsthaft behaupten, dass es „so etwas“ in Deutschland nicht gibt? Wen es interessiert, der kann sich hier auf Wikipedia einen breiten Überblick verschaffen. Ein weltweites Ranking gibt es über Korruption natürlich auch, den Korruptionswahrnehmungs-Index. Die besten Länder mit der niedrigsten Korruption sind in der folgenden Grafik zu sehen:
Was zeigt diese Tabelle?
- Niedrige oder hohe Korruption hat NICHTS mit beliebten Auswanderungszielen zu tun. Korruption ist ein untergeordnetes Phänomen.
- DAS wiederum hat vielleicht damit zu tun, dass Auswandern häufig einem Weg-von Impuls folgt (Vermeidung), aber nicht einer positiven Hin-zu Zielsetzung.
- Niedrige oder hohe Korruption hat nur zum Teil damit zu tun, wie glücklich die Menschen eines Landes sind. Die glücklichsten Länder: Finnland, Dänemark, Island, Israel, Niederlande, Schweden … einige finden sich in obiger Liste, andere fehlen. Quelle: World Happiness Report 2020 – 2022
- Die Vorbild-Demokratie USA sind auf Platz 24, vor Bhutan. Zumindest noch.
Fazit: Korruption meist kein Problem
Auf käufliche Sozialgefüge oder käufliche Verwaltung kann man sich meist einstellen. Je nach Land ist es für europäische Auswanderer naheliegend, über kleine Gefälligkeiten oder extra Gebühren die Aufnahme in eine fremde Gesellschaft zu bezahlen. Soweit die pragmatische Sichtweise.
Wer sicher gehen will, nie mit Korruption zu tun zu haben, der bleibe zu Hause.