Madeira ist bekannt als die Blumeninsel. Auf der 58 mal 23 Kilometer kleinen Insel blüht es überall und das ganze Jahr hindurch. Der regenreiche Norden macht es möglich. Und keine Angst: Auf Madeira vergeht kaum ein Tag ohne Sonnenschein. Madeira – ein Geheimtipp für den Langzeiturlaub.
Jahreswechsel im Blumengarten
Wer im Winter eine Langzeitreise nach Madeira unternimmt, muss dennoch nicht auf Weihnachten verzichten. Der Weihnachtsmarkt in der Hauptstadt Funchal lässt durch sein Angebot und sein Flair keine Wünsche offen. In den prachtvollen Kirchen steigert sich die Stimmung nochmals. 95 Prozent der Bevölkerung Madeiras gehören der Katholischen Kirche an.
Zum Jahreswechsel gibt es in Funchal das traditionelle Feuerwerk. Es ist eines der größten Europas – die ganze Stadt hüllt sich in eine leuchtend glitzernde Pracht.
Madeira für Langzeiturlauber
Madeira hatte früher den Ruf als „Rentnerparadies“. Dann wurde viel unternommen, um auch andere Reisende und Aktivurlauber anzuziehen. Heute fliegen Billigairlines die Insel an, die Zahl der Betten wurde und wird weiter erhöht und es werden mehr Freizeitaktivitäten angeboten.
Dass Madeira trotz 1 Million Urlauber in 2005 noch einige Beschaulichkeit und Ruhe bietet, ist auch dem Umstand zu verdanken, dass ein Fünftel davon Kreuzfahrtreisende waren. Ob allerdings die Balance auch in den nächsten Jahren gehalten wird, bleibt abzuwarten. Wer Langzeiturlaub auf Madeira macht, wird die Touristenwellen gelassen aufschäumen und abrollen sehen: Im großen Garten ist Hektik verpönt.
Besucher aus Großbritannien dominieren unter den Urlaubsgästen. Für Briten ist Madeira ein traditionelles Urlaubsziel. Das Verhältnis der britischen zu den deutschen Besuchern hat sich in den letzten Jahren allerdings verschoben: Die Deutschen haben die Insel für sich entdeckt.
Madeira ist als Wanderparadies bekannt. In offenen Bewässerungsanlagen, den Levadas, wird Wasser aus dem regenreicheren Norden in den Süden, zu den Plantagen und Gärten, geführt. Entlang den Levadas sind Wanderwege entlang der Bewässerungskanäle angelegt worden. Sie sind 300 Jahre alt und werden heute noch gut gepflegt. Auf diesen Wegen bieten sich grandiose Ausblicke in die Schönheit der Insel.
Auf Madeira gibt es kaum Badestrände. In den letzten Jahren wurden jedoch geschützte Badebuchten errichtet. Es sind entweder befestigte natürliche Felsbadebuchten (z. B. Lido Galomar in Caniço), natürliche Felsbadebecken wie in Porto Moniz, oder kleine künstliche Sandstrände (Calheta). Die Nebeninsel Porto Santo lockt mit einem neun Kilometer langen Sandstrand. Allerdings ist die Insel landschaftlich nicht so interessant wie die Hauptinsel Madeira.
Klima
Madeira verfügt über mehrere Mikroklimata. Im Norden der Insel regnet es häufig, der Süden ist dagegen subtropisch warm. Der vorherrschende Wind kommt aus Nordost. Er bringt Feuchtigkeit mit sich und verursacht hohe Wellen an der Nordküste und oft, besonders morgens, unbeständiges Wetter an der Ostseite der Insel.
Die durchschnittliche Tageshöchsttemperatur schwankt zwischen 19 Grad im Dezember und Januar und 25 Grad im Juli und August.
Reiseinformationen
- Anreise: An drei bis vier Wochentagen wird Funchal aus Deutschland angeflogen. Die Flugdauer beträgt 3,5 Stunden.
- Einreise: Für EU-Bürger gibt es keine Reisebeschränkungen, Madeira gehört zu Portugal.