Dieser Artikel gibt einen ersten Überblick zu Expats (Auslandsarbeiter). Unten auf dieser Seite sind vertiefende Einzelthemen verlinkt: Wer hilft mir auf dem Weg ins Ausland? Was brauche ich für den Alltag in einer fremden Kultur? – und andere wichtige Fragen.
Was bedeutet Expat?
Ein Expat ist jemand, der zum Arbeiten ins Ausland geht. Wäre das eine Auswanderung? Die meisten sehen es anders, denn der Grund des Ortswechsels ist der Arbeitsplatz und die Dauer der Auslandstätigkeit ist (meist) begrenzt. Expats werden oft von dem international tätigen Unternehmen, bei dem sie beschäftigt ist, für ein bis drei Jahre in eine ausländische Zweigstelle entsendet. Oder sie bewerben sich um die Stelle und arbeiten dort solange sie es wollen und der Arbeitsvertrag es erlaubt.
„Expat“ / Auslandsarbeiter sagt nichts über die Aufgabe innerhalb der Firma. Ob jemand im Callcenter in Dublin arbeitet oder als Manager die Südostasiengeschäfte des Mutterkonzerns leitet – es handelt sich um Expats.
Business Expatriates
Viele internationale Konzerne schicken Mitarbeiter ins Ausland, um in dortigen Niederlassungen oder Tochtergesellschaften zu arbeiten. Expat Mitarbeiter erlauben es dem Mutterunternehmen, seine ausländischen Tochtergesellschaften stärker zu kontrollieren. Sie können dadurch weltweit koordinierter handeln.
Expats – die Nomaden der modernen Arbeitswelt
Allerdings sind festangestellte Auslandsarbeiter meist teurer als einheimische Mitarbeiter. Die Gehälter für Expats werden in der Regel mit Zulagen ergänzt, um höhere Lebenshaltungskosten oder Härten, die mit der Stelle im Ausland verbunden sind, zu kompensieren. Im Ausland zu arbeiten und die Familie mitzunehmen, ist viel voraussetzungsvoller, als wenn nur ein(e) Mitarbeiter(in) ins Ausland geht. Was macht der Ehepartner im Ausland, wie geht man mit Kulturschock um, wo gehen die Kinder zur Schule und wie verändert das ihre Chancen im späteren Leben … und vieles andere mehr sind schwierige Fragen. Sie variieren von Land zu Land erheblich und von der Unterstützung seitens des Unternehmens, das den Auslandseinsatz initiiert. Oft sind diese vielen Fragen der Grund dafür, dass eine Entsendung auf 1 bis 3 Jahre begrenzt wird – die Fragen werden dann nicht gelöst, sondern vertagt.
Laut der Umfrage „Global Relocation Trends Survey Report“ von 2012 lehnen 88 Prozent der Ehegatten eine vorgeschlagene Entsendung bzw. den Auslandsumzug ab. Meist wird also nichts aus den Plänen des Arbeitgebers, den Angestellten ins Ausland zu schicken. Die häufigsten Gründe für die Ablehnung sind Familienangelegenheiten und die Karriere des Ehepartners. Darum beginnen die Unternehmen häufig, auch den nicht angestellten Partner des/ der Angestellten mit ins Boot zu holen.
Weitere Links
- Was ist der Kulturschock, und wie kann man sich darauf einstellen?
- Was ist beim Auswandern mit Kindern zu berücksichtigen?
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zuletzt bearbeitet: Juli 2021