Vertrauensverlust der USA: Zentralbanken ziehen Gold ab

Egal, ob Sie auswandern oder sich für schwere Zeiten wappnen: Wer einen Auslandsumzug vorhat, braucht Bargeld und ist auch mit Goldmünzen gut beraten. Einige aktuelle Trends.

Goldbarren gestapelt
Foto von Jingming Pan auf Unsplash

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ist zusammen mit der weithin als hemdsärmelig empfundenen Außenpolitik der USA in eine internationale Vertrauenskrise geraten. In ihren Sanktionsmaßnahmen und präventiven Boykotten ist die US Regierung nicht zimperlich und spricht sich einseitig Recht zu.

In der jüngsten Vergangenheit wurden ausländische Zentralbankguthaben eingefroren, die treuhänderisch gehalten wurden (zumindest war das das Versprechen zu Beginn). So geschehen gegen Afghanistan, so geschehen gegen Russland. Aber böse Taten fallen auf den Täter zurück: Solche Schritte, oder gar die Einziehung von Vermögen ausländischer Zentralbanken haben immer mehr Notenbanken dazu bewegt, ihre angeblich noch in den USA lagernden Goldreserven abzuziehen. Darüber berichtete u.a. die F.A.Z im Juli diesen Jahres.

Bereits vor einigen Jahren hatte die Deutsche Bundesbank einen Teil der deutschen Goldreserven von ausländischen Lagerstätten nach Frankfurt zurückholen müssen. Die angeblich in den USA gelagerten Bestände Deutschlands sind aber bis heute nicht ausgeliefert worden. Deutschland hat nach den USA die zweitgrößten Goldreserven weltweit, noch vor dem IWF. Daten und Diagramme darüber hat Gold.de. Die BZ ging dem Thema unter der Überschrift nach „Die Länder befürchten, dass die USA ihre Hegemonialmacht ausnutzen“ (Bezahlschranke). Die Quelle dafür dürfte diese Reuters Meldung sein.

Soll man dich nicht aufs schmählichste berauben, verbirg dein Gold, dein Weggehn, deinen Glauben.

Johann Wolfgang Goethe

Was tun die europäischen Länder? „… Italien (hat) beschlossen, seine 580 Tonnen Gold aus New York abzuziehen und Polen möchte sich seine neu erworbenen 100 Tonnen aus den USA und London ausliefern lassen. Insgesamt liegen der US-Fed bereits die zum Teil erheblichen Auslieferungswünsche von 14 Ländern vor.“ (Holbach News)

In dem Zuge wurden wieder Sorgen laut, dass die Goldreserven ausländischer Banken in den USA vielleicht nicht mehr da sein könnten. Keiner weiß es. Und warum nicht? Weil die USA eine Bestandsprüfung oder eine neutrale Bestandsbestätigung seit Jahrzehnten verweigern. Muss man sich mal vorstellen!

Was heißt das für Auswanderer?

All jene, die das Ende der heutigen westlich dominierten Weltordnung prognostizieren, könnten recht haben. Und konkret: berücksichtige Gold als krisensichere Wertanlage. Aber das Wichtigste dürfte sein, die eigenen Pläne in verschiedenen Krisenszenarien durchzuspielen. Neben allem, was dir sonst an deinem Zielland wichtig ist, würde ich prüfen: Wegstrecke und Verbindung nach Deutschland, und wie sicherst du dir ein Einkommen unter extremen Bedingungen?

Hauptquelle waren die „Holbach News“. Hier zu bestellen.

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