Südafrika ringt noch mit zahlreichen Problemen. Doch ist das Land insgesamt auf Erfolgskurs. Gold, Diamanten und die Fußball WM 2010 kurbeln die Wirtschaft an.
Erstmals findet im Jahr 2010 eine Fußball WM auf dem afrikanischen Kontinent statt. Mit der Vergabe der WM 2010 an Südafrika zeigte die FIFA ihr Vertrauen in das Land und in die Wirtschaft von Südafrika. Das scheint gerechtfertigt. Ein Beleg: in den vergangenen Jahren lag das jährliche Wirtschaftswachstum bei rund fünf Prozent.
Zu tun gibt’s reichlich
Das Schwellenland hat genug Probleme, die einer Lösung harren. Da wäre zuerst die Teuerungsrate von 13 Prozent im Jahr 2008. Besonders Lebensmittel, Kleidung, Energie und Transportkosten sind gestiegen. Wiederholte Leitzinssenkung hat dem nicht wirklich abgeholfen. Dazu kommen Unstimmigkeiten im Afrikanischen Nationalkongress. Ob er auch nach den Wahlen 2009 noch die Regierung stellt, ist derzeit offen. Angeblich plant der Mbeki-Anhänger Lekota die Gründung einer eigenen Partei und will gegen den ANC antreten.
Armut, Korruption und die hohe Kriminalität bilden eine Abwärtsspirale, die das Wachstum hemmt und schon ausländische Investoren aus dem Land trieb bzw. vom Markteintritt abhält.
Mit Gold an der Spitze
Im Jahr 2003 lag die Arbeitslosigkeit bei 31 Prozent. In nur drei Jahren wurden 1,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen und die Arbeitslosenquote sank auf 23,1 Prozent im zweiten Quartal 2008. Das ermittelte das Auswärtige Amt. Im Jahr 2005 betrug die Staatsverschuldung noch 30 Prozent des BIP. Bis 2007 konnte der Schuldenberg durch Haushaltsüberschüsse auf 22 Prozent verringert werden. Allein im zweiten Quartal 2008 wuchs das BIP um knapp fünf Prozent.
Hauptmotor der Wirtschaft Südafrikas ist der Export von Rohstoffen. Südafrika ist die weltweite Nummer eins in der Goldförderung. Das Land verfügt über die größten Vorkommen an Gold und Diamanten. Andere gefragte Mineralien wie Platin, Silber, Chrom und Mangan sichern Südafrika eine wichtige Stellung auf den Rohstoffmärkten.
Die Fußballweltmeisterschaft
Von dem Großereignis werden weitere Impulse für einen Aufwärtstrend erwartet. Die Infrastruktur rund um die Austragungsorte wird verbessert. Experten planen auch höhere Umsätze in der Tourismusbranche. Bislang wird die mangelnde Sicherheit am stärksten kritisiert. Die Regierung sollte das allerdings in den Griff bekommen…