Auswandern und Gesundheit – welche Länder sind zu empfehlen?

Gesunde Nahrung aus eigenem Anbau

Es gibt viele Gründe auszuwandern. Für den einen ist es das kühle Regenwetter in Deutschland, für den anderen die Steuerlast – genauer: das Missverhältnis von dem, was der Staat nimmt und was er gibt. Und den anderen bringt die deutsche Mentalität auf die Palme … Und manche sorgen sich um ihre Gesundheit. Sie verwirklichen ihre Vorstellung von einem gesunden Leben im Ausland.

Länder in Europa, die das einfache Leben befördern

  • Slowakei, ein Land für Selbstversorger
  • Ungarn, ähnlich ruhig und „weg vom Schuss“
  • Bulgarien – derzeit das billigste Land hinsichtlich Lebenshaltungskosten der EU (Anfang 2017)
  • Albanien
  • Spanien – das kennen die meisten vom Urlaub, es klingt nicht so befremdlich wie die oberen Länder, ich weiß 🙂
  • Italien, obwohl Italien viel teurer ist als die davor (und immer noch billiger als Deutschland sein kann)

Länder in Asien, die das einfache Leben befördern

Länder in Amerika, die das einfache Leben befördern

Was ist Gesundheit?

Wenn man die Weltgesundheitsorganisation fragt, die es doch wissen müsste, dann erfährt man:

„Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

Aha, klingt nicht schlecht. Das ist fürs Poesiealbum. Und in der Praxis geht es um anderes: „Der Zustand der weltweiten medizinischen Versorgung wird von der WHO als dramatisch geschildert, weil bisher rund eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu basismedizinischer Versorgung erhält.“ (Die ZEIT, 22.11.2010)

Der geheimnisvolle Sack namens Gesundheit ist damit geöffnet und die Katze guckt jetzt heraus. Gesundheit hat praktisch nämlich doch als Erstes mit „basismedizinischen“ Diensten zu tun. Von hier ist es nur ein kleiner Schritt dazu, dass Gesundheit in ein nebulöses nie erreichbares Jenseits verfrachtet wird – und solange wir leben, dreht sich alles um Impfungen, Medikamente, Hygienevorschriften. Es ist schizophren: Während verbal bestritten wird, dass Gesundheit in „Arzneimitteln“ stecken könne, werden im Minutentakt Rezepte ausgeschrieben. Hygiene ist die Idee, Keime und Mikroben zuerst abzutöten und zweitens nach Tabelle und Lehrbuch gezielt nachzusähen. In der linken Hand Sakrotan, in der rechten probiotische Enzyme. Das soll „gesundes Leben“ ergeben!

Zu jeder Praxis gehören ja Menschen – gehört die Gesellschaft. Wie es da aussieht, informiert wikipedia: „Sozialepidemiologiosche Untersuchungen belegen, dass privilegierte Schichten in Deutschland gesünder sind und eine längere Lebenserwartung haben als Menschen, die über geringere Bildung, Einkommen und Berufsstatus verfügen.“ Einer fragt nach Gesundheit und die Antwort ist wie immer: Die Ungleichheit der Menschen muss aufgehoben werden. Von wem? Vom Staat natürlich, der kann das am besten!

Werden wir systematisch krank gemacht?

Sind die Zustände in Deutschland noch normal? Zufrieden ist wohl niemand damit. Zu einer fundierten Antwort fehlt jedoch ein Bezugspunkt. Ich will hier nicht die Frage traktieren, ob die Politik oder die Pharmaindustrie uns krank machen und ob das beabsichtigt sei. Oder ob die Umweltverschmutzung schuld ist … Um so heikle Fragen kümmern sich bereits andere. Das Web und der Buchmarkt sind voll davon. Es wirkt da wie eine Nebensache, wenn es „nur“ um die Gesundheitslage der Vierbeiner geht:

Haustiere bekommen immer häufiger dieselben Krankheiten wie Menschen

Heute bekommen Hunde und Katzen Allergien, vertragen dies und das Futter nicht – was vor ein paar Jahren nur Menschen hatten. Damals galten die schon als – je nachdem, wen man fragt – bemitleidenswert oder schrullig.

Lassen wir mal dahingestellt, wie weit der Einfluss der Halter auf die Tiere geht. (Ich denke, es ist ein Faktor von vielen). Was jedes mal beim Einkaufen auffällt: Das Tierfutter hat eine Fülle wie im Supermarkt unser „Menschenfutter“ erreicht. Und es wird nach ähnlichen designerischen Grundideen konzipiert:

  • Hoher Anteil von Getreide
  • Dosenfutter mit <20% Fleischanteil
  • Das Fleisch im Tierfutter ist vom Mastschwein oder Masthuhn: industrielle Massentierhaltung auch hier.
  • Futter wird erhitzt für mehrjährige Lagerhaltung.

Es gibt mittlerweile auch Hersteller, die anderes Futter für Hunde und Katzen herstellen. Nur: Im Supermarkt und bei Amazon dominieren Sheba, Felix & Co.

Gesundheitsrisiken durch normales Futter am Beispiel von Katzenfutter

Hoher Anteil von Getreide – obwohl Katzen keine Körnerfresser sind. Getreidebrei ist die billigste Futtermasse, mehr Volumen lässt sich billiger nicht machen.

Dosenfutter für Fleischfresser hat in der Regel weniger als 20% Fleischanteil (auf vielen Packungen findet man: „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (davon 4% Truthahn)“). Das ist viel zu wenig, wenn es um artgerechte Fütterung geht, aber dafür billig.

Das Fleisch ist vom Mastschwein, -rind oder vom Masthuhn. Das bedeutet: Die industrielle Massentierhaltung bringt Fleisch, das viel Wasser, Antibiotika, Hormone enthält. Wie beim Menschenfutter auch, sind diese Fleischmassen nicht auf das Tier, das sie fressen soll, abgestimmt, sondern auf die billige Herstellung und billige Verarbeitung.

Das Futter wird erhitzt, um es für eine mehrjährige Lagerhaltung fertig zu machen. Wenn Vitalstoffe drin gewesen sein sollten, sind sie danach tot. Dafür werden Vitamine, Farbstoffe, Zucker, Lockstoffe künstlich zugesetzt.

Das Ergebnis zeigt sich ab der 2. Generation: Das Tier bekommt z.B. Karies, reagiert allergisch, setzt Fett an, Nierenleiden und anderes mehr. Wer keine Tiere um sich hat, könnte jedoch sagen: „Ja, wenn es nur die Viecher sind!“ – Es sind nicht nur die Viecher. Und was ist mit den Menschen?

Ein Blick in meine Nachbarschaft

Der Nachbar, Anfang 40, bekam voriges Jahr eine neue Hüfte. Nächstes Jahr soll Hüfte Nr.2 ausgetauscht werden. Der andere Nachbar, Mitte 70, hatte Nierenversagen. Er erzählte, dass im Dialysezentrum Uelzen ein Drittel der Patienten jünger als 30 sei. Der andere Nachbar, Ende 70, hatte seinen Arzt belagert, weil er sich unwohl fühlte und er wissen wollte, was es war. Magengeschwür. Es wurde entfernt, aber „irgendwas müssen die übersehen haben“ berichtete er Wochen später. Die nächste OP stand an. Eine Bekannte hat einen Sohn, 18, und eine Tochter, 14 Jahre. Die Geschwister haben beide Histamin-Intoleranz.

Teenager vertragen Histamin nicht, mit möglicherweise lebensbedrohlichen Folgen. Ein Mann Anfang 40 hat Probleme mit der Hüfte, sie wird ausgetauscht wie ein defektes Bauteil. Dialyse war vor 20 Jahren eine Spezialbehandlung, heute hat das Provinzkaff Uelzen eine Blutreinigungsanlage, die täglich läuft.

Ob das Krankenkassensystem Ihnen da raus hilft?

Wenn Sie glauben, dass Ihnen ein anderer KV Tarif helfen wird – bitteschön, Ihre Sache. Ich halte das alles für Symptome falscher Ernährung. Miese Wasserqualität und Lärm und Gesundheitspolitik inklusive.

  • Miese Wasserqualität: der Versorger hat seine Prüfliste, die hält er ein, leider stehen Antibiotika und Arzneimittelreste nicht drauf. Man weiß es seit Jahren, aber ein Monopol auf Wasserversorgung macht halt gemütlich. (Und trink bloß nie Regenwasser! Es hat kein staatliches Prüfsiegel.)
  • Lärm: Früher zog man aufs Land, um seine Ruhe zu haben. Bauern haben eine starke Lobby, Pech für die Anwohner. In städtischen Wohnvierteln ist es ruhiger.
  • Gesundheitspolitik: Die „Gesundheitsminister“ haben den Teufel gefunden: Er versteckt sich in Zigaretten. Also Tod den Rauchern! Es lebe raffinierter Zucker, auch wenn der Konsument daran zugrunde geht, denn am weißen Gold hängen deutsche Arbeitsplätze.

Was kann ich denn tun?

Die Frage stellt sich: Was tun? Entweder man sucht sich ein anderes Land oder man verändert seine Lebensweise in Deutschland grundlegend. Ernährung, Gelderwerb, Wohnumfeld … soweit man Änderungen für hilfreich und machbar hält. Im Kontext dieser Fragen kann Auswandern von einem Menschen höher gewichtet werden und von einem anderen geringer.

1. Lösung: Ändere dein Leben da, wo du jetzt lebst

Eine gesunde Ernährung löst viele, vielleicht indirekt sogar alle o.g. Probleme. Ein Weg ist die Rohkosternährung. Manche spielen mit dem Gedanken. Aber, sagen sie, sie wissen nicht, was sie dann essen könnten außer morgens Äpfeln und abends Möhren. Einen unschätzbaren Beitrag leistet Rohkost24.net: Rohkostrezepte für jeden Tag.

2. Lösung: Auswandern in ein Land, wo man gesünder lebt

Eine Lösung für ein gesünderes Leben ist auswandern. Wenn wir mehr Gesundheit suchen, d.h.

  • sauberes Wasser,
  • vitale Nahrung zu moderaten Preisen,
  • geringe Bevölkerungsdichte,
  • eine Lebensweise, die Selbstversorgung leicht macht,

… dann empfehlen sich zum Auswandern unterschiedliche Länder. Ich haben sie oben aufgeführt. Doch zunächst will ich noch einmal auf die Gesundheit zu sprechen kommen. Bisher ging es um Gesundheit im Zusammenhang mit Politik, mit Medizin, mit Rechtsansprüchen und Kosten der Sozialpolitik. Ist das alles? Nein.

Wo Gesundheit ein blühendes Leben meint, sind die eben genannten Aspekte alle nebensächlich.

Gesundheit – was bezeichnete sie früher?

Bevor Rom die Weltmacht wurde, war es arm, aber gesund. Man sagt das leichthin, doch was bedeutet es? „Es sind einfache Dinge, so einfache, dass schon die Etrusker darüber gelächelt hätten. Die Römer hatten mit dreißig Jahren sicher noch alle Zähne. Drei Tage Hunger ertrugen sie spielend. Sie konnten in einer Minute einschlafen, notfalls stehend. Sie brauchten nicht eine halbe Stunde auf dem Abort zu hocken. Sie steckten sich die Pfauenfedern an den Hut, statt in den Hals. Sie liebten ohne Schwierigkeiten und ohne Nachhilfen. Ihre Augen waren in Ordnung.“ Diese pointierte Beschreibung fand ich bei „Cäsar lässt grüßen“ von Joachim Fernau.

Blühendes Leben: Lebensfreude, Stolz, Schönheit und Selbstständigkeit

I swear by my life and my love of it
that I will never live for the sake of another man,
nor ask another man to live for mine.

Ayn Rand, Atlas Shrugged

Gesundheit ist etwas Handgreifliches, Konkretes und Praktisches. Blühendes Leben ist kein abgehobener blutleerer Mystizismus und kein esoterisches Gesundheitsprogramm. Blühendes Leben ist die Kunst zu leben für lebende Menschen. Und das beweist sich durch Nützlichkeit, sprich Erfolg.

Es geht um den Nutzen für das eigene Leben. Das ist der Maßstab und darum soll Gesundheit nie wieder eine akademische Spezialfrage sein, die nur ein Facharzt beantwortet. Die wichtigste, komptenteste Person zum Thema Gesundheit sind Sie! Alles andere ist nicht falsch, sondern uninteressant: witzlos.

Fassen wir zusammen:

Ob Sie Ihr Leben am selben Ort ändern oder ob Sie dafür umziehen, liegt bei Ihnen. Nur Sie können diese zentrale Frage beantworten – und leben mit den Konsequenzen im Guten wie im Schlechten. Wer auswandert und weiter so lebt wie bisher, hat hinsichtlich Gesundheit nichts gewonnen. Entscheidend ist die Verhaltensänderung. Und dabei kann ein anderes Umfeld, kann der Neuanfang unterstützend wirken. Am Umfeld liegt nie alles, aber es kann helfen.

1 Kommentare

  1. Hi,

    vielen dank für den wirklichen sehr guten Beitrag, ich habe mich oft gefragt ob das Leben in Deutschland uns krank macht, spätesten nach den Verlust beider Nieren und beginn eine Dialyse Therapie, wurde mir bewusst wir sehr uns das bequeme Leben in Deutschland auf die Gesundheit schlägt. Nun überlege ich, mit meiner Erwerbsminderungsrente in ein Land auszuwandern, wo ich noch etwas Lebensfreude verspüren kann, ich weiß nirgends auf der Welt ist wirklich ideal, aber es gibt doch Länder wo mehr Lebensfreude zu holen ist, selbst wenn man nicht viel auf der Tasche hat, vielleicht könnte ihr mir hierzu ein paar Tipps geben.

    Vielen dank und möge Gott euch segnen

    Antworten

Schreibe einen Kommentar